Eine Erkältung zwingt vielleicht nur für ein paar Tage ins Bett. Doch was, wenn eine ernstere Erkrankung Wochen oder Monate dauert? Während der Arbeitgeber die ersten sechs Wochen das volle Gehalt weiterzahlt, wird es danach für viele eng: Das Krankengeld der gesetzlichen Kasse deckt längst nicht das gewohnte Einkommen. Für privat Versicherte wird es sogar noch riskanter, da oft gar keine Lohnersatzleistung vorgesehen ist. Hier kann Krankentagegeld den entscheidenden Unterschied machen – damit finanzielle Sorgen keine zusätzliche Belastung werden.
Das Krankengeld der gesetzlichen Krankenversicherung liegt bei rund 70 % des Bruttolohns, maximal jedoch 90 % des bisherigen Nettogehalts. Besonders für Gutverdiener entsteht so schnell eine finanzielle Lücke von mehreren hundert Euro im Monat. Wer privat krankenversichert ist, muss sich in der Regel ohnehin selbst um eine Lohnersatzleistung kümmern. Eine Krankentagegeld-Versicherung fängt diese Lücke auf und zahlt täglich eine vereinbarte Summe – zum Beispiel 50 Euro – solange die Krankschreibung andauert.
Vor dem Abschluss einer Krankentagegeld-Versicherung lohnt sich ein genauer Blick auf folgende Punkte:
Zahlt Krankentagegeld auch bei einer kurzen Erkältung?
Nicht unbedingt. Bei gesetzlich Versicherten springt die Versicherung erst nach der sechswöchigen Lohnfortzahlung des Arbeitgebers ein. Selbstständige können jedoch Tarife wählen, die früher leisten – zum Beispiel schon ab dem achten Tag der Arbeitsunfähigkeit.
Ist Krankentagegeld steuerpflichtig?
Nein, Krankentagegeld selbst ist steuerfrei. Es unterliegt jedoch dem Progressionsvorbehalt. Das heißt, es kann den Steuersatz für andere Einkünfte leicht erhöhen. Bei längeren Krankheitszeiten kann sich das spürbar auswirken.
Kann der Tagessatz später angepasst werden?
Ja, viele Versicherer erlauben Erhöhungen des Tagessatzes, etwa nach Gehaltssteigerungen. Allerdings kann dafür eine erneute Gesundheitsprüfung erforderlich werden. Besser ist es, gleich eine Dynamik zu vereinbaren.
Was ist der Unterschied zum Krankenhaustagegeld?
Krankenhaustagegeld zahlt eine feste Summe pro Tag im Krankenhaus – unabhängig vom Verdienstausfall. Krankentagegeld dagegen sichert das Einkommen bei Krankheit und schützt vor Einkommensverlust.
Krankheit bedeutet oft nicht nur gesundheitliche Belastung, sondern auch finanzielle. Wer ein Krankentagegeld abschließt, kann sich im Ernstfall auf eine stabile Einnahme verlassen und die Zeit der Genesung wirklich zur Erholung nutzen – ohne Sorgen ums Geld.
Ihre finanzielle Absicherung aber schon!